#Die Bucket List. Part 3: Zamangspitze am Hochjoch im Montafon

NinaEinblicke

Jetzt werden sich sicherlich einige Locals fragen, was an der Zamangspitze so besonders ist. Schließlich ist sie recht einfach zu erreichen, selbst bei schlechterer Schneelage als im Winter 17/18. Und die nach Osten ausgerichteten Abfahrten zurück zur Gondel sind gut sichtbar für jeden. Das Besondere hier ist also die Abfahrt nach St. Gallenkirch. Die ist nämlich aufgrund ihrer südlichen Ausrichtung nicht wirklich oft fahrbar, geschweige denn hat sie Schnee bis runter zur Talstation der Grasjoch Gondel.

Aber fangen wir doch lieber von vorne an. Die Zamangspitze ist 2.387 m hoch und liegt im Bereich Hochjoch/Grasjoch im Skigebiet Silvretta Montafon. Sie ist recht einfach über den Grat vom Kreuzjoch aus zu erreichen. Wenn Ihr nicht von ganz unten starten möchtet, braucht Ihr also einen Skipass der Silvretta Montafon. Nicht ganz so einfach ist jedoch die Abfahrt. Und damit ist nicht nur die häufige Lawinengefährdung gemeint (Achtung bei tageszeitlicher Erwärmung!), sondern eben auch, den richtigen Weg zu finden. Ich möchte Euch an dieser Stelle wirklich eine Guide ans Herz legen (Montafon Guides, Freeride Center). Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten, falsch abzubiegen und gerade ein paar der steilen Hänge in Gipfelnähe sollten besser gemieden werden.

Unser Startpunkt ist die Bergstation der Panorama Bahn. Von dort machen wir eine kurze Schussfahrt den Gegenhang hoch bis zur Skiroute Nr. 11 Zamang. Ich will an dieser Stelle gar nicht von einem Aufstieg sprechen, weil die zu überwindende Strecke nur etwa 400 – 500 Meter lang ist. Für Snowboarder natürlich viel Lauferei, für Skifahrer heißt es schieben, schieben und noch mal schieben. Am Ende gibt es eine kleine Kletterei am Drahtseil und dann die letzten Meter hoch zum Kreuz.

Die Aussicht am Kreuz ist natürlich phantastisch: Vom Rätikon (Zimba, Drei Türme, Sulzfluh, Madrisa) über die Silvretta (Valisera, Litzner, Piz Buin) bis zum Verwall (Valschavieler Maderer, Lobspitze). Hat man endlich genug Fotos gemacht, geht es in südlicher Richtung (leicht westlich) auch schon los. Ein Stück am Grat entlang, dann einen großartigen Pulverschnee Hang mit Blick ins Tal, dann wieder etwas rechts halten, zwischen Latschen und Büschen durch und schließlich wird es mal kurz steil, um dann wieder auf einem weiten fast flachen Hang zu münden. Wir meiden unbedingt die Lawinengalerie. Im Prinzip verläuft die Strecke entlang des Sommerbergsteigs (z.B. auf der Karte bei Outdoor-Active zu sehen). Als es wieder flacher wird, fahren wir an der Zamangalpe vorbei. Ab hier kann man sich an den Forstweg halten, der einen bis nach St. Gallenkirch bringt. Mit etwas Glück liegt ausreichend Schnee auf den Wiesen im Tal und die Abfahrt geht – mit kleinen Unterbrechungen, um die Straßen zu überqueren – bis kurz vor die Talstation. Zweimal haben wir es so bis zur L86 kurz vorm Schwimmbad geschafft. Von dort aus sind es noch 250 m zu Fuß zur Gondel. Machbar, oder?

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