#MDV Transalp. Part 4: Von Klosters CH nach Stuben AT.

NinaEinblicke

Dieser Tag führte uns quer durch meine erste Homebase (das Montafon) zu meiner zweiten Homebase (der Arlberg). Ich musste mich schon fast zurückhalten, nicht automatisch das Guiding zu übernehmen… 😉 Theoretisch hatte ich auch die erste Aufstiegsstrecke vor ein paar Jahren schon mal im Rahmen der sogenannten „Madrisa Rundtour“ (Gargellen – Klosters – Gargellen) gemacht. Unsere Guides haben sich aber für die längere „Scenic Route“ entschieden. Was echt super war, weil das eine der besten Abfahrten der gesamten Tour war.

Gestartet sind wir kurz hinter der Bergstation des Madrisa Schlepplifts mit dem ersten, kurzen Aufstieg von etwa einer halben Stunde. Wir lassen das Madrisahorn rechts liegen und fahren von dort durch traumhaften Pulverschnee ab.

Dann hieß es, ein zweites Mal auffellen und etwa 150 hm Spitzkehrenmassaker absolvieren. Dabei musste ich ständig auf meinen Vordermann Mateusz starren, der die perfektesten Spitzkehren überhaupt machte. Eine fließende Bewegung scheinbar ohne jegliche Anstrengung, und bei mir fühlt es sich an, als bräche ich mir dabei fast beide Beine. Hätte ich als Kind doch beim Ballett bleiben sollen? Plié, Spagat und Co. könnte ich jetzt vielleicht gut gebrauchen. So unelegant wie möglich stapfe ich also weiter nach oben und hoffe, mir schaut keiner zu genau zu. Gott sei Dank war das der letzte Aufstieg für diesen Tag. Ich gehöre nämlich außerdem auch noch zu den „Langsamabfellern“. Die noch mit der Folie des ersten Fells zugange sind, während alle anderen schon parat stehen. Zum Glück bin ich nicht auch noch ein „Langsamabfahrer“…

Apropos Abfahrt: unsere zweite des Tages führte uns übers Gandatal bis zur Ortsmitte in Gargellen und gehörte auch wieder in die Kategorie traumhaft. Ich sage Euch, Frau Holle, Petrus und Ullr zusammen wollten uns unbedingt eine unvergessliche Zeit schenken.

Der Skibus in Gargellen brachte uns im Anschluss zur Talstation der Grasjochbahn der Silvretta Montafon in St. Gallenkirch. Übers Hochjoch fuhren wir ab Richtung Silbertal.

Mit der Gondel und dem Schlepplift ging’s gleich wieder hoch zum Kristbergsattel. Die Guides überlegten noch kurz, ob uns ein Aufstieg zum Skigebiet Sonnenkopf zumutbar wäre, entschieden sich aber aufgrund der Uhrzeit dagegen (puh, Schwein gehabt…).  Die Abfahrt über den Forstweg nach Dalaas war ein Kinderspiel und ich konnte es kaum fassen, dass wir es ohne Abschnallen bis zum Skibus nach Stuben schafften.

Für mich war es übrigens arg seltsam, im Klostertal auswärts zu übernachten und nicht im 15 km entfernten Zuhause in Bludenz. Ich hatte fast vergessen, wie toll kurze Wege sind… zur Mondscheinbar, ins Bett und morgens zum Lift vor der Haustür.

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