Nach dem zeitigen (leckeren!) Frühstück bei bestem Wetter wurde eigens für uns der Lift neben dem Hotel angeschaltet, denn eigentlich war das Skigebiet bereits geschlossen. Ein Wahnsinn. Und eine Riesenhilfe, denn der zusätzliche Aufstieg hätte sicherlich ein großes Loch ins knappe Zeitbudget gerissen.

Die geplante Tour nach Davos Dörfli sollte uns rechts am Piz Viroula, Piz Kesch und Piz Forun und Piz Ducon vorbeiführen. Traumhafte Gipfel Aussichten und auch heute wieder traumhafter Pulverschnee. Schweren Herzens bin ich trotzdem von der Tour zurückgetreten, weil mich die Rippenschmerzen zu sehr verunsicherten. Bevor ich dadurch die ganze Gruppe aufhalte, nehme ich stattdessen lieber das „Koffer-Shuttle“ nach Klosters und lasse die anderen ziehen. Immerhin war ich nicht alleine, Hendrik hat mich begleitet und wir haben sogar noch ein Liftticket für die Madrisa gesponsert bekommen.

Während die anderen sich also auf der Tour abplagten, haben wir unsere lässigen Runden im Tiefschnee der Madrisa gedreht.

Na gut, okay, ich gebe zu, ich bin immer noch ein wenig neidisch auf die Etappe. Vielleicht hole ich sie irgendwann mal auf eigene Faust nach. Wenn ich ehrlich bin, fühlt es sich nämlich auch arg nach Scheitern an. Wäre es „nur“ fehlende Fitness, hätte ich sicherlich die Zähne zusammen gebissen, aber die Schmerzen und die Atemprobleme konnten mir meine Grenze nicht klarer aufzeigen. Gerade am Berg will ich auch kein unnötiges Risiko eingehen. Ein Schritt zurück war an diesem Tag leider nötig.

Meine Hoffnung lag auf der nächsten Etappe. Eine weitere wollte ich auf keinen Fall verpassen.